„Danach kann man süchtig werden!“
Erinnerungen des Halterbuas Hans Käfeler, der lange Sommer beim Hüten der Tiere auf der Alm verbrachte. Er steht am Gipfel des Schulterkofels, ein rotes Blumenmeer vom Almrausch (Alpenrosen) breitete sich zu seinen Füßen aus und im Osten glänzten die Felswände im Abendrot des Sonnenuntergangs. Was für eine faszinierende Welt, ganz weit weg vom Alltag, wie ein roter Planet weit draußen im Weltall.
In Gedanken sah er auch die rote Erde und die roten Wege auf besonderen Orten und Plätzen, aber auch die blutigen und kriegerischen Ereignisse, hier entlang der Front, bewegten seine Sinne. Auch für ihn eine unvergessliche und schicksalhafte Landschaft voller Erinnerungen, die einen nie mehr loslässt.
Es waren die unzähligen Wege und Pfade, die er beim Hüten von Kühen und Ziegen aufspürte, die ihn fesselten und die zu seiner Passion wurden. Wie ein Spinnennetz, besser noch, wie ein Straßennetz einer Stadt, durchziehen sie kreuz und quer diese Landschaft. Unter den ausgedehnten Latschenhängen und verborgen hinter seltsamen Felsformation, liegen sie vergessen. Wenn man ihnen folgt, führen sie zu seltsamen Plätzen und Orten oder scheinen überhaupt ohne Sinn als Sackgasse zu enden. Er hat sie erkundet und erforscht, die wundersamen, roten Welten, die sich hinter dieser Schönheit verbergen und ist bereit, dem geneigten Wanderer und Besucher mit großen Schritten in einige dieser Welten zu verführen.